Europa

Prigoschin: Wagner-Gruppe verlässt Artjomowsk am 10. Mai

Jewgeni Prigoschin, Gründer des privaten Militärunternehmens Gruppe Wagner, hat am Freitag in einer Videobotschaft mitgeteilt, die Gruppe werde wegen des sogenannten Munitionshungers die Stadt Artjomowsk (Bachmut) am 10. Mai verlassen.
Prigoschin: Wagner-Gruppe verlässt Artjomowsk am 10. MaiQuelle: Sputnik © Sergei Awerin

Der private Militärdienstleister Gruppe Wagner werde am 10. Mai die Stadt Artjomowsk (Bachmut) verlassen und sich in die rückwärtigen Lager zurückziehen, sagte Prigoschin in einem Video, das auf Telegram veröffentlicht wurde. Dort würden sie so lange bleiben, bis "Russland sie wieder braucht".

Er machte das russische Verteidigungsministerium dafür verantwortlich, dass Wagner nicht genügend Munition erhalte.

"Ich ziehe die Einheiten der Gruppe Wagner aus Bachmut zurück, weil sie ohne Munition zum sinnlosen Tod verdammt sind."

Aufgrund des Munitionsmangels steigten die Verluste täglich exponentiell an, sagte Prigoschin.

"Wir hätten Bachmut bis zum 9. Mai 2023 einnehmen sollen, aber als die kriegsbefürwortenden Bürokraten dies sahen, haben sie uns ab dem 1. Mai praktisch von allen Lieferungen abgeschnitten, um dies zu verhindern."

Die Einheiten des russischen Verteidigungsministeriums würden nun die Stellungen von Wagner-Kämpfern beziehen, teilte Prigoschin mit.

Präsidentensprecher Dmitri Peskow sagte am Freitag zu Journalisten, man wisse im Kreml über das Video Bescheid, wollte aber nicht näher darauf eingehen.

Prigoschins Konflikt mit dem Verteidigungsministerium dauert schon seit Monaten an. Am Vortag hatte der Wagner-Chef ein schockierendes Video mit Leichen im Hintergrund veröffentlicht, in dem er den russischen Verteidigungsminister Sergei Schoigu und den Chef des Generalstabs, Waleri Gerassimow, beschimpft hatte.

In einer Konferenz am 2. Mai hatte Schoigu erklärt, dass Maßnahmen ergriffen worden seien, um das Produktionstempo von Waffen und Ausrüstung für die an der Sonderoperation beteiligten Truppen zu erhöhen. Der Minister versicherte dabei, dass "die Streitkräfte genügend Munition erhalten haben, um den Feind unter Beschuss zu nehmen".

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