Präsidentenberater: Russland wird sich nie wieder dem Westen zuwenden
Seit mehr als zehn Jahren ist Boris Titow als der Beauftragte des russischen Präsidenten für Wirtschaftsrechte tätig. In seinem jüngsten Interview mit der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Nowosti hat er unter anderem seine Sicht bezüglich der Zukunft der Beziehungen zwischen Russland und dem Westen dargelegt. Titow stellte dabei klar, dass es keine Rückkehr zu der Zusammenarbeit mit den westlichen Staaten geben könne. Hierzu führte der Ombudsmann für russische Unternehmer aus:
"Wissen Sie, selbst wenn wir uns vorstellen, dass Washington und Brüssel morgen alle gegen Russland verhängten Sanktionen aufheben und sich erneut an uns wenden, werden wir uns nie wieder dem Westen zuwenden. Es wird keine Rückkehr geben, glauben Sie mir. Und das nicht nur, weil es inakzeptabel ist, mit Russland so zu kommunizieren, wie es sich der Westen jetzt erlaubt."
Titow zufolge habe das nichts mit einer Kränkung oder einem Elefantengedächtnis zu tun:
"Es ist nur so, dass der Westen eine überstandene Etappe ist. Er ist, wenn Sie so wollen, die Vergangenheit der Menschheit. Ihre Zukunft liegt im Osten, dem sogenannten Globalen Süden, wie man sagt."
Es handle sich um die Regionen, die sich heute dynamisch entwickeln würden, sagte der Präsidentenberater für Unternehmensrechtsschutz weiter. Genau da seien die mächtigen menschlichen Reserven konzentriert und würden die neuesten Technologien entfaltet.
"Und genau dort sind unsere Freunde, die nicht nur Freunde sein, sondern auch Handels- und Wirtschaftsbeziehungen mit Moskau entwickeln wollen."
Des Weiteren lobte Titow, der fast seit zehn Jahren das Russisch-Chinesische Komitee für Freundschaft, Frieden und Entwicklung leitet, die Zusammenarbeit zwischen Russland und China.
Hierbei betonte er, dass die Handels- und Wirtschaftskooperation für beide Seiten vorteilhaft sei. Das sei der Punkt. Man sei dabei, so Titow, aktiv nach Kontakten, Gemeinsamkeiten und Investitionsmöglichkeiten zu suchen. Und dieses gegenseitige Interesse sei aufrichtig, es sei der Geschäftswelt auf beiden Seiten nicht durch politische Entscheidungen oder Richtlinien aufgedrängt worden, fügte er hinzu.
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