International

CIA-Chef warnt vor Niederlage der Ukraine noch dieses Jahr

CIA-Chef William Burns warnt US-Kongressabgeordnete, dass die Ukraine den Krieg bis Ende 2024 verlieren könnte, wenn sie keine Hilfe aus Washington erhalte. "Uns läuft die Zeit davon, ihnen zu helfen", erklärt er mit Blick auf ein weiteres Votum im US-Kongress.
CIA-Chef warnt vor Niederlage der Ukraine noch dieses JahrQuelle: www.globallookpress.com © Graeme Jennings - Pool via CNP

In einer Rede am Donnerstag forderte Burns die US-Senatoren auf, ein Gesetz zu verabschieden, das Kiew Militärhilfe gewährt. "Dank der praktischen und psychologischen Impulse, die die Militärhilfe geben wird, können die Ukrainer bis Ende 2024 durchhalten und Putins arroganten Glauben zerstören, die Zeit sei auf seiner Seite", erklärte er.

"Den Ukrainern fehlt es weder an Mut noch an Ausdauer", sagte Burns. "Ihnen geht die Munition aus und uns läuft die Zeit davon, ihnen zu helfen." Wenn der US-Kongress die Hilfe nicht bewillige, werde sich die Lage noch verschlimmern:

"Es besteht ein sehr reales Risiko, dass die Ukrainer bis Ende 2024 auf dem Schlachtfeld verlieren oder Putin zumindest eine Position ermöglichen, in der er die Bedingungen für eine politische Lösung diktieren kann."

Die Unterstützung Kiews sei "mehr als nur ein Krieg mit Russland". "Es geht auch um Xi Jinping in China, seine Ambitionen und unsere Verbündeten und Partner im Indopazifik. Es geht tatsächlich darum, ob unsere Gegner unsere Verlässlichkeit und Entschlossenheit verstehen und ob unsere Verbündeten und Partner das auch verstehen."

Das Magazin Politico merkt an, dass Burns' Aussage "vielleicht die bisher ernsthafteste Warnung eines hochrangigen US-Regierungsvertreters in Bezug auf den Krieg" gewesen sei.

Die oppositionellen Republikaner blockieren seit Monaten neue Militärhilfen für Kiew im US-Repräsentantenhaus, wo sie die Mehrheit haben. Am Samstag soll über ein Gesetzespaket abgestimmt werden, das Hilfen für die Ukraine in Höhe von 61 Milliarden US-Dollar (rund 57 Milliarden Euro) vorsieht.

"Mit dem Auftrieb, den die Militärhilfe sowohl in praktischer als auch in psychologischer Hinsicht geben würde, glaube ich, dass die Ukrainer durchaus in der Lage sind, bis 2024 durchzuhalten", so Burns.

Der ukrainische Außenminister Dmitri Kuleba sagte am Donnerstag, Kiew habe keinen Plan B für den Fall, dass die Hilfe aus Washington eingestellt werde. Er forderte die US-Kongressabgeordneten auf, sich auf ein neues Hilfspaket zu einigen, da sein Land keine Alternative habe. Er habe dies mit US-Außenminister Antony Blinken beim G7-Außenministertreffen auf Capri besprochen:

"Ich habe immer gesagt, dass wir keinen Plan B brauchen, weil Plan A darin besteht, sich auf Lösungen zu einigen und nicht auf halbe Lösungen. Ich habe dem Außenminister gesagt, dass ich keinen Plan B habe, Plan A muss funktionieren".

Kremlsprecher Dmitri Peskow kommentierte den US-Gesetzentwurf. Seiner Meinung nach wird dieser Kiew zu weiteren Kampfhandlungen provozieren und Washington Vorteile bringen: "Wegen innenpolitischer Differenzen sucht Washington nach anderen Modalitäten, um der Ukraine weiter zu helfen. In jedem Fall ist das Ziel jedes Regimes, das diese Hilfe leistet, de facto, die Ukraine zu weiteren militärischen Aktionen bis zum letzten Ukrainer zu provozieren und den USA garantierte Gewinne zu sichern."

Merh zum Thema - IWF: Haushalt der Ukraine braucht in diesem Jahr mindestens 42 Milliarden US-Dollar

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.