Russland

Putin: Trotz Schwierigkeiten bleibt Russland unter den größten Volkswirtschaften der Welt

Russlands Präsident Wladimir Putin hat am 16. Juni beim Internationalen Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg über die aktuelle Lage der russischen Wirtschaft gesprochen. Er gab Erfolge und Schwächen zusammen mit einer positiven Prognose für die Zukunft bekannt.
Putin: Trotz Schwierigkeiten bleibt Russland unter den größten Volkswirtschaften der WeltQuelle: Sputnik © Alexander Krjaschew

Am 16. Juni hat Russlands Präsident Wladimir Putin beim 26. Internationalen Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg gesprochen. In seiner Rede präsentierte der Staatschef einen Überblick über die aktuelle Lage der russischen Wirtschaft.

Putin zufolge habe sich die wirtschaftliche Strategie, die Russland nach dem Beginn der militärischen Sonderoperation gewählt hatte, als effektiv erwiesen. Das zweite Quartal des vergangenen Jahres sei nach Einschätzungen das schwierigste gewesen. Daraufhin sei die Verbesserung einiger Wirtschaftsindikatoren verzeichnet worden. Putin betonte erneut, dass sich die Inflationsrate mit 2,9 Prozent einem historischen Tiefstand angenähert hätte. Die Zahl der Arbeitslosen sei so niedrig wie nie zuvor und betrage 3,3 Prozent. Auch das Bruttoinlandsprodukt des Landes werde bis zum Jahresende laut den positivsten Einschätzungen um fast 2 Prozent steigen. Dieses Wachstum werde es Russland ermöglichen, seinen Platz unter den führenden Volkswirtschaften der Welt zu behalten.

Russlands Präsident äußerte sich weiter zu Sanktionen und dem Rückzug internationaler Unternehmen aus dem russischen Markt. Diesbezüglich hätten sich die verhängnisvollen Vorhersagen nicht verwirklicht.

"Man hat uns vorausgesagt, dass Russland unter dem Druck der Sanktionen zu einer geschlossenen Planwirtschaft zurückkehren würde."

Mit Bedauern wies Putin darauf hin, dass internationale Unternehmen dem Druck der politischen Eliten des Westens nachgegeben hätten. Russland seinerseits habe niemanden zum Rückzug aus dem Markt gedrängt. Darüber hinaus höre Putin immer mehr Bitten einheimischer Unternehmen, die Rückkehr ausländischer Firmen nicht zuzulassen. Russland werde jedoch niemandem den Eintritt verwehren.

Grundsätzlich behinderten die Sanktionen die Entwicklung des Landes nicht, betonte Putin weiter. Beispielsweise würden die von russischen Unternehmen hergestellten Produkte seit langem unter ausländischen Marken verkauft. Russland habe vor, seine Souveränität in allen Bereichen weiterhin zu stärken, und sei gleichzeitig zur Zusammenarbeit mit Ländern bereit, die ihre Zukunft selbst bestimmen möchten.

Das Einfrieren der Konten russischer Geschäftsleute im Ausland bezeichnete Putin als Raub. Man sei davon überrascht gewesen, dass der Westen in der Lage sei, Konten und Vermögenswerte einzufrieren. Der Westen habe dies unter Verstoß gegen alle Normen seiner eigenen und der internationalen Gesetzgebung durchgeführt. Es sei Raub wie im Mittelalter, so Putin weiter.

Das Internationale Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg findet jedes Jahr seit 1997 statt. Das russische Staatsoberhaupt nimmt traditionell persönlich an dem Forum teil und hält eine Rede. Dieses Jahr dauerte sein Beitrag eine Stunde und 19 Minuten, was einen absoluten Rekord darstellt.

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